Gleichstellungsbericht: „Gleichstellung wird verkürzt wahrgenommen“

„Knapp 100 Jahre dauert es noch, bis wir global die Gleichstellung zwischen den Geschlechtern erreicht haben“, so beginnt der Gleichstellungsbericht der Stadt Nienburg/Weser. In Deutschland ist man bei der Gleichstellung von Frau und Mann zwar weiter als andere Länder, dennoch gibt es noch einige Verbesserungspunkte wie es unter anderem aus dem Gleichstellunsbericht hervorgeht. In einem Interview fassen Aylin Habel und Sarah Peters, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Nienburg und Autorin des Berichts die wichtigsten Ergebnisse zusammen.

Zunächst stellt sich die Frage, was Gleichstellung bedeutet.

Trotz der langjährigen Arbeit von Frauenbeauftragten beziehungsweise Gleichstellungsbeauftragten werde Gleichstellung weiterhin sehr verkürzt wahrgenommen, so Peters.

Vor allem beim Einkommen und in der Thematik Vollzeit oder Teilzeit zeigen sich in der Stadtverwaltung erhebliche Unterschiede.

Ideen und Maßnahmen die Unterschiede zwischen Frau und Mann beispielsweise in der Bezahlung ausgleichen, gibt es viele. Doch die Idee an sich reicht nicht aus. Es muss auch ein gewisser Wille bestehen, die Ideen der Gleichstellungsbeauftragten umzusetzen. Doch bekommt Sarah Peters von der Verwaltung genügend Rückenwind?

Neben dem Angebot von Homeoffice oder der Gleitzeit kann die Sprache ein entscheidener Punkt bei der Herstellung von Gleichstellung von Frau und Mann sein.

Die Gleichstellung von Frau und Mann ist aber nicht nur in der Nienburger Stadtverwaltung ein Thema. Gleichstellung beziehungsweise Gleichberechtigung betrifft die gesamte Gesellschaft. Das Thema muss also an die BürgerInnen herangetragen werden Doch wie erreicht man die BürgerInnen am besten? Eine Frage, die sich Sarah Peters immer wieder stellt.