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Date(s) - 16/08/2018 - 20/09/2018
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Nienburg. Im Museum Nienburg wird am 16. August eine neue Sonderausstellung mit dem Titel „abgestempelt – Judenfeindliche Postkarten“ eröffnet. Bis zum 20. September ist die Wanderausstellung der Bundeszentrale für politische Bildung und der Sammlung Wolfgang Haney dann im Fresenhof, Leinstr. 48 zu sehen. Die ursprüngliche Ausstellung wurde 1999 vom Jüdischen Museum in Frankfurt a.M. und vom Museum für Kommunikation, Berlin als Wechselausstellung erarbeitet. In den Jahren 2014 und 2015 wurde sie dann von Herrn Prof. Thomas Goll von der TU Dortmund überarbeitet, aktualisiert und komprimiert.
Die Sonderausstellung zeigt Originalpostkarten aus der Zeit ab dem 19. Jahrhundert bis zum Nationalsozialismus. Alle zeigen in Wort oder/und Bild den schleichenden Antisemitismus, der sich in weiten Kreisen der Bevölkerung wie selbstverständlich durchsetzte. Und das lange vor dem Zweiten Weltkrieg. Es mutet heute erdrückend an, wenn Grußpostkarten aus Ferienzielen oder -unterkünften mit antisemitischen Motiven eine „judenfreie“ Gesellschaft anpriesen. Die Originalpostkarten werden unterstützt durch bebilderte Texte, die den historischen Kontext beleuchten.
Das zentrale Anliegen der Sonderausstellung ist laut der Bundeszentrale für politische Bildung, die Sensibilisierung für die Entwicklung von Antisemitismus, Rassismus und Stigmatisierung im hier und heute. Damit folgt die Bundeszentrale ihrer Aufgabe, das Verständnis für politische Sachverhalte zu fördern und das demokratische Bewusstsein zu festigen.
Das Museum Nienburg lädt alle Interessierten zur Eröffnung der Sonderausstellung am 16. August um 19.00 Uhr im Fresenhof, Leinstr. 48 herzlich ein. Der Eintritt in die Sonderausstellung ist während der Laufzeit frei.