Musik zur Einkehr in der Klosterkirche Loccum

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Datum/Zeit
Date(s) - 22/07/2018
17:30

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In Croce – Kreuzungen 
Konzert für Orgel und Violoncello
Zum Konzert ertönen sich überkreuzende Stimmen und Motive von fünf Komponisten, die in expressive Klänge münden. Eröffnet wird der Abend mit „Fratres“ des estnischen Komponisten Arvo Pärt. Das Werk und sein Titel („Brüder“) vermitteln den Eindruck einer würdigen, kerzenerleuchteten Prozession mittelalterlicher Mönche auf ihrem Weg zur Messe. „Fratres“ ist das direkte Ergebnis der Beschäftigung des Komponisten mit mittelalterlicher Musik. Ein psalmenartiges Thema wird vom Cello umspielt und kommentiert bis zu einem leidenschaftlichen Höhepunkt, um danach zu einer friedvollen und spirituellen Ruhe zurückzukehren.
Mit „In Croce“ erwartet die Zuhörer ein sinnliches und packendes Werk mit barocker Kreuzsymbolik. Dies Werk der international gefeierten Komponistin Sofia Gubaidulina, geboren in der russischen Republik Tatarstan, ist nicht die einzige Komposition, mit der Sofia Gubaidulina über den Begriff «Kreuz» musikalisch nachdenkt. Sie ist gläubige Christin, und das spiegelt sich in fast jedem ihrer Werke wider.  Nach Orgelwerken von Sigfrid Karg-Elert und dem „Lied to the Sun“ aus der „Lied-Symphonie“ des Belgiers Flor Peeters bildet das berühmte „Kol Nidrei“ von Max Bruch den Abschluß des Konzertes. Hier hat der Komponist zwei hebräische Melodien verarbeitet, einen Bußgesang, der am Vorabend von „Yom-Kippur“ erklingt sowie einen Klagegesang angesichts des babylonischen Exils.
Ausführende sind Domorganist Thomas Schmitz aus Münster, einer der führenden Organisten Deutschlands, und der Cellist Lutz Wagner, der seit 1984 Einkehrmusiken in Loccum gestaltet. Thomas Schmitz, geboren in Köln, war zunächst Schüler von Domorganist Andreas Meisner (Altenberg), studierte Kirchenmusik und Orgel, nahm an etlichen Meisterkursen teil und ist seit 2003 Domorganist am Hohen Dom zu Münster. Schmitz ist bekannt durch zahlreiche Konzerttätigkeit im In- und Ausland und durch Auftritte mit Spezialensembles für Alte Musik und hat zahlreiche CDs produziert.
Lutz Wagner, geboren in Nienburg/Weser, studierte an der Hochschule für Musik und Theater Hannover bei Friedrich-Jürgen Sellheim und bei Johannes Goritzki an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf, absolvierte Meister- und Kammermusikkurse bei Lehrern wie André Navarra, Marcio Carneiro, Jürgen Kussmaul. Lutz Wagner ist Preisträger des Louis-Spohr-Preises und des „Internationalen Streichquartett-Wettbewerbs“ in Bubenreuth, war Solocellist u.a. der Klassischen Philharmonie Bonn und ist seit 1991 beim Sinfonieorchester Münster. Hinzu kommen vielfältige solistische und kammermusikalische Aktivitäten. Lutz Wagner hat Aufnahmen für den Rundfunk und auf CD eingespielt.
Foto:  Andreas Denhoff
Der Eintritt beträgt 7 Euro. Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre sind frei.